В.З. Демьянков

Интерпретирующая лингвистика – наследница герменевтики

(немецкий текст)·

ValerijDem’jankov

Die interpretative Sprachwissenschaft

als Erbin der Hermeneutik

· 1. Die Interpretation alsWerkzeug der Sprachwissenschaft

· 2. Interpretative Sprachwissenschaft

· 3. Die Interpretation als Objekt der Sprachphilosophie

· Literaturverzeichnis

1. Die Interpretation als Werkzeug der Sprachwissenschaft

Die Philologie entstand vor vielen Jahrtausenden, weil man ein praktisches Bedürfnis hatte, schwierige Texte auszulegen. Deswegen fiel die Aufgabe Philologie am Anfang mit derjenigen der Hermeneutik zusammen. Eine Abgrenzung zwischen den beiden erfolgte erst später. So sahen romantische Hermeneutiker[1]die Philologie als Erforschung der klassischen Welt in der Ganzheit ihrer Kunst, Wissenschaft, des öffentlichen und des privaten Lebens. Im Brennpunkt stand der Geist des Altertums, wiederspiegelt von den Werken der antiken Schriftsteller, sowie das private Leben der „klassischen Völker”.

In dieser Vorstellung fallen zwei Eigenschaften der philologischen Auslegung auf:

- Der Philologe deutet den Text subjektiv;

- Die Welt des erläuterten Textes ist vom Interpreten in der Zeit oder im Raum entfernt und nicht direkt zugänglich.

Ende des 19. Jahrhunderts interessierten sich die Sprachwissenschaftler, die sich mehr mit der objektivistischen Beschreibung der Sprache befaßten, viel weniger für die Subjektivität und die außersrpachlichen Faktoren. Die Literaturwissenschaft und die Sprachwissenschaft als Zweige der Philologie laßen jetzt den Pluralismus der Konzeptionen zu, aber nur bis zu einem gewissen Grad: mehr in der Literaturwissenschaft und (angeblich) weniger in der Sprachwissenschaft. Erst später begannen die Grenzen zwischen der Literaturwissenschaft und der Sprachwissenschaft wieder zunehmend lockerer zu werden[2]. Die Sprachhistoriker, unter dem

-272-

Einfluß von Voßler, Croce usw., sehen in der Subjektivität der Interpretation keinen Störfaktor mehr. Aber die Prozeduralen Aspekte der philologischen Interpretation blieben immer noch im Hintergrund[3]: man abstrahierte von den kognitiven Prozeduren der Auslegung und von den kommunikativen Prozeduren, die dem Meinungsaustausch bei der Auslegung zugrunde liegen.

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts entwickelt sich in der Philologie besonders intensiv eine Strömung, die ‚Interpretationismus’ genannt wurde, deren grundlegende These lautet: “Die Bedeutung hat keine eigene Existenz, sie ist nicht in der sprachlichen Form enthalten und wird vom Interpreten immer wieder hic et nunc gebildet“. Diese Tendenz hat in den Geisteswissenschaften festen Fuß gefaßt[4], besonders in den beiden Zweigen der Philologie, in der Literaturwissenschaft und in der Sprachwissenschaft.

Der literaturwissenschaftliche Interpretationismus geht davon aus, daß die sprachlichen Eigenschaften des Textes zusammen mit den ästhetischen Eigenschaften des Werkes zu berücksichtigen sind[5]. Die Interpretationisten (z.B. „neue Kritiker”) erforschen ihren Gegenstand mit dem Instrumentarium, das an traditionell hermeneutische Begriffe erinnert, wie: ‚Wille’, ‚Intention’, ‚Regel’, ‚Konvention’ usw.[6] Ein Forscher oder Kritiker als ‚Beruflsleser’ entwickelt unerwartete Interpretationen eines Literaturwerkes, die aber nicht allzu radikal sein sollen. Das Ergebnis der Interpretation darf andere Forscher nicht schockieren. Ausgehend vom Text selbst versucht man, die Motivation des Autores zu rekonstruieren und die Leserkompetenz zu beschreiben[7].

-273-

Der Interpretationismus betont den aktiven, produzierenden Charakter des Lesens und definiert die Wahrnehmung des Textes als eine kognitive Tätigkeit. Die ästhetischen Eigenschaften des Werkes seien ein Resultat der Lesertätigkeit und kombinieren mit den eigentlich textlichen Eigenschaften, die dem Text Bedeutung, Kohärenz und Zweckmäßigkeit verleihen[8]. Das ästhetische Urteil ist ein Ergebnis der glaubwürdigen Schlüsse, deren Kriterien auf die Ästhetik stützen und sich von den gewöhnlichen induktiven oder deduktiven Kriterien unterscheiden. Das Lesen sei, vom Vorgang her betrachtet, die Verwirklichung der Leserstrategien[9], die, zusammengenommen, eine ‚Lesekultur’ ausmachen. Die literarische Kompetenz (analog der sprachlichen Kompetenz in der Theorie N.Chomskys) verwirklicht bestimmte Interpretationsstrategien im Rahmen einer bestimmten Lesekultur. Die Erforschung der Lesertätigkeit bringt diejenigen kognitiven und institutionalen Prozeduren zutage, welche die Interpretationen (inklusive u.a. Einschätzungen) hervorrufen und das Textverstehen lenken.[10]

Die Entwicklung einer geisteswissenschaftlichen Theorie könnte man sich, unter diesem Gesichtspunkt, als fortgehende Auslegung (Klärung der Bedeutung) der Texte über Theorien vorstellen, wobei ein Theoretiker versucht, die Einsichten anderer Theoretiker möglichst tolerant zu interpretieren und Harmonie zwischen verschiedenen, einander auf den ersten Blick widersprechenden Sichtweisen im Rahmen seiner Weltansicht zu erzielen[11]. Das Aufstellen einer Theorie verbindet man jetzt nicht nur mit der Textproduktion, sondern auch vielmehr mit der Textrezeption.[12]

-274-

Ein Kennzeichen dieser interpretationistischen Epoche ist deswegen die Vielfalt der konkurrierenden Theorien, deren Vertreter sich friedfertig zueinander verhalten. Die bestehenden Konzeptionen sind nämlich zum Rohstoff für interpretationistische Theoretiker geworden. Die früher wenig bekannten oder verschwiegenen Traditionen des Denkens stehen jetzt im Vordergrund. Ein anderes Ergebnis der ‚Interpretationswende’ (interpretive turn) in den Geisteswissenschaften ist das Interesse für die ‚interpersonale Kommunikation’.[13]

2. Interpretative Sprachwissenschaft

Das Auslegen betrifft in der Philologie zwei Aspekte: man versucht,

- den Text selbst zu verstehen und/oder

- sein Verstehen zu begründen und/oder anderen zu erklären.

Der erste Aspekt interessiert mehr Psycholinguisten, mit dem zweiten Aspekt beschäftigen sich mehr die Literaturwissenschaftler. Mit der Subjektivität haben wir es in beiden Fällen zu tun.

Die Subjektivität liegt auch der allgemeinen Sprachwissenschaft zugrunde, z.B. der Lexikograpie, einer der ältesten sprachwissenschaftlichen Disziplinen.

Ein Lexikograph, der ein Wörterbuch schreibt, studiert die Texte, findet in ihnen lexikalische Einheiten, gruppiert und vereinigt sie im Rahmen eines Lexems, erfindet eine kanonische Darstellungsform und führt Haupt- und Nebenbedeutungen vor. Obwohl diese Beschreibung der lexikographischen Tätigkeit eine Vereinfachung ist, sehen wir, daß der Linguist mit der Interpretation auf allen Etappen zu tun hat:

- die Aussonderung der lexikalischen Elemente ist mit der syntaktischen Interpretation des Textes verbunden, da es nicht immer einfach

-275-

ist, die Grenzen zwischen den Wörtern (als grundlegenden lexikalischen Elementen) im Text zu ziehen;[14]

- der Lexikologe bringt die Wortformen eines Textes auf einen gemeinsamen Nenner, d.h. er (er)findet eine Form, unter der ein Leser diese lexikalische Einheit im Wörterbuch findet. Diese Aufgabe der morphologischen Interpretation ist für verschiedene Sprachen verschieden schwer zu lösen. Am kompliziertesten ist sie für die Sprachen mit reicher Morphologie; z.B., gebraucht man in nationalen Traditionen verschiedene „Titelformen“ für Verben: den Infinitiv in den gegenwärtigen europäischen Sprachen (mit Angabe von anomalen Formen), 3.sg. masc. des Präteritums in arabischer Tradition (wie etwa kataba, was wörtlich „er schrieb“ bedeutet), „Wurzeln”, d.h. künstliche, erfundene Formen, die nirgendwo außerhalb des Wörterbuches im realen Text auftreten (in der altindischen Tradition) usw.;

- die semantische Interpretation hat u.a. mit der Aufzählung von Bedeutungen eines Lexems (in erster Linie mit der Abgrenzung zwischen der direkten Hauptbedeutungen und den abgeleiteten Bedeutungen) und mit der Beschreibung von Fügungspotenzen des Wortes zu tun; den Schwierigkeiten begegnen wir schon bei der syntaktischen und der morphologischen Interpretation, wenn man sog. phraseologische Einheiten unter ein Dach bringen will;

- die pragmatische Interpretation ergänzt die semantische Interpretation, und zwar, wenn man im Wörterbuch die Bedeutungen und Referenzen für die Wörter angibt, die nicht (nur) aus den Bedeutungen der Bestandteile der Wortverbindung abzuleiten sind. Dabei überschreitet der Lexikograph die Grenzen zwischen dem Wörterbuch im eigentlichen Sinne und der Enzyklopädie.

Einen starken Impuls hat der linguistische Interpretationismus in den 1970er Jahren von der interpretativen Semantik bekommen, die mit den

-276-

Namen N.Chomsky und R.Jackendoff verbunden ist.[15] In der interpretativen Semantik entstehen alle Bedeutungen des Satzes als Ergebnis der interpretatorischen Prozeduren (in ihrer Terminologie, der ‚semantischen Regeln’). Das ganze System der semantischen Regeln erinnert an eine semantische Theorie in der mathematischen Logik. Aber darüber hinaus bezieht sich dieses linguistisch-semantische System auf außerlinguistische (soziologische, raum-zeitliche usw.) Charakteristiken des Interpreten. Die letzteren bestimmen ein Universum der Rede (discourse universe), in dem die Interpretation als Prozeß verläuft – das behauptet die ‚prozedurale Semantik’. Ob Zwischenrepräsentationen eine Rolle spielen, bleibt strittig.[16]

Hier sehen wir die hermeneutische Einstellung zur Sprache als Produkt der historischen Akkumulation.[17] Die philologische Analyse, im Sinne der Hermeneuten des 19. Jahrhundertes, besteht im „Wiedererkennen” – in einem anderen Licht, – desjenigen, was ein Mensch als Muttersprachler weiß. Das Vertiefen des Verstehens als Erweiterung des Wissens ist der Rekonstruktion ähnlich und erinnert an die platonische Anamnesis. Eine sprachliche Struktur verstehen heißt dann, sie analytisch zu interpretieren und den Sinn dessen zu erfassen, was sich grammatikalisch verwirklicht.

3. Die Interpretation als Objekt der Sprachphilosophie

Interpretation kann als Feststellung des Sinnes von Sprechhandlungen charakterisiert werden. Weil Interpretation eine Art Tätigkeit ist, besitzt sie ein Subjekt, Objekte, prozedurale Aspekte wie auch Zwecke, Ergebnisse, Stoff und Werkzeuge.

1. Die Interpretation ist gleichzeitig ein kognitiver Prozeß (mit seinen Objekten und Ergebnissen), ein Ergebnis und eine Prädisposition,

-277-

ein Objekt als interpretierbar vorwegzunehmen. Ein Ergebnis kann äußerlich wahrgenommen werden (bei der Wiedergabe, Nacherzählung, Übersetzung, Reminiszenz und usw.) oder, noch gewöhnlicher, innerlich wahrgenommen werden, wie beim Verstehen.

2. Die Interpretation als zielgerichtete kognitive Tätigkeit produziert Zwischenzwecke und globale Zwecke für den Interpreten, die den Handlungen eines Autors zugeschrieben werden. Die Interpretation besteht im Errichten und/oder im Aufrechterhalten der Harmonie in der Welt des Interpreten, die sich als Verinnerlichung der Kontexteigenschaften der Rede und der inneren Welt des Interpreten ausprägen.

3. Ein Objekt (z.B. ein Text, ein Satz, eine Äußerung usw.) wird nur im Rahmen eines Systems ausgelegt, also als eine der möglichen Äußerungsformen. Ausgehend von dem Ausdruck, werden soziale Bedingtheit und persönliche Motive des Autors rekonstruiert.

4. Die Bedeutungen haben keine eigene Existenz, sondern sie erscheinen als Ergebnis erfolgreicher Interpretationen. Die Interpretation als Prozeß ist ein Versuch, Bedeutungen zu bekommen, dazu verwendet man Strategien. Ein sprachlicher Ausdruck bekommt dann eine Sprechbedeutung, die, als ein Sinn aktualisiert, erweitert, ergänzt, oder – im Gegenteil – verengt oder irgendwie anders die innere Welt des Interpreten modifiziert. Die Sprechbedeutung errichtet die Harmonie einer Äußerung mit dem vorangehenden Kontext. Der Sinn des Ausdruckes ist deswegen eine aktualisierte Sprechbedeutung im Rahmen der fließenden Situation der Auslegung. Ein Beobachter kann die Ergebnisse (zum Beispiel, die Gegenmaßnahmen und den Text der Nacherzählung) direkt wahrnehmen oder nur erraten. Eine Ausnahme ist der Fall, in dem ein Interpret selbst Schlußfolgerungen zieht und seine eigene innere Welt modifiziert. Die erfolgreiche Interpretation verdient erst dann Beifall, wenn sie von anderen wahrgenommen wird. Man unterscheide also:

· sprachliche Bedeutungen elementarer, nicht zerlegbarer Einheiten des mentalen Lexikons;

· ‚Sprechbedeutungen’, die erst im Laufe der Interpretation gebildet werden.

-278-

5. Stützpunkte der Auslegung sind diejenigen im Text enthaltenen Wörter, Konstruktionen, Gedanken usw., die einen Wink bei der Interpretation geben.

6. Es gibt verschiedene Arten von Werkzeugen:

· bestimmte Eigenschaften der Rede, von Sätzen und Textteilen,

· die Kenntnis der Eigenschaften der Rede in der vorliegenden Sprache oder in der menschlichen Sprache überhaupt. Hier unterscheiden wir: lokale Kenntnisse des Kontextes und der Situationen, Implikationen des Textes (logische Schlüße) und globale Kenntnisse der Konventionen, der Kommunikationsregeln (bestimme Regularitäten des Ausdrucksstils eines Sprechers) und der Tatsachen, die außerhalb der Sprachkommunikation liegen;

· Auslegungsstrategien, die den realen Prozeß der Interpretation lenken und die Zwecke mit den Mitteln der Interpretation verbinden; diese Strategien sind Werkzeuge, die andere Werkzeuge verwenden.

Wie auch andere Werkzeuge (z.B., ein Messer, das mit der Zeit scharfer oder stumpf wird), ändern sich mit der Zeit auch die Werkzeuge der Interpretation.

7. Jeder Schritt in der Verwirklichung der Interpretationsprozedur ist mit Erwartungen beladen, d.h. mit der Aufstellung und Verifizierung der Hypothesen über den Sinn des ganzen (aber noch nicht völlig gegebenen) Ausdrucks, wobei man unterscheiden muß:

· die Objekte der Erwartung, also was man eigentlich erwartet,

Zu den Objekten der Erwartung gehören u.a.:

- ein Textabschnitt, der am natürlichsten nach einem bestimmten Ausdruck erwartet wird;

- eine oder mehrere inneren Welten des Autores: eine Welt (wenn der Interpret glaubt, daß der Autor aufrichtig ist) oder mehrere, wenn man verborgene Absichten im Verfasser ahnt;

· mehr oder weniger gerechtfertigte Gründe für die Erwartung.

· die innere Welt des Interpreteren, die, wie der Interpret glaubt, in dem Interpreten vom Autor geahnt wird, d.h. eine doppelte Refraktion der Vorstellung des Interpreten über die innere Welt des Interpreten.

-279-

8. Individuelle Aspekte der Interpretation charakterisieren jeden Interpreten und zeichnen ihn aus. In jedem einzelnen Akt der Interpretation muß man folgende Aspekte unterschieden:

· die Intersubjektivität: die Auslegung spiegelt bestimmte Charakteristiken des Verfassers selbst über seine Rede wider sowie Beziehungen zwischen verschiedenen Interpreten desselben Werkes; deswegen kann ein Werk von verschiedenen Interpreten ähnlich interpretiert werden;

· die Intentionalität, die den Auslegungsprozeß reguliert, und zwar:

- die Absichten des Autors, die man im Diskurs mehr oder weniger adäquat erkennt;

- die Absichten des Interpreten, die sich in der Tiefe und Perfektion der Auslegung widerspiegeln. Deswegen ist die Phrase Ich verstehe, was Sie sagen wollen nicht eindeutig. Sie kann man wie folgt paraphrasieren: „Meine Interpretation Ihrer Rede fällt mit Ihrer Interpretation Ihrer (wahrscheinlich unzulänglichen) Rede zusammen” und „Ich erkenne sogar solche Absichten in Ihrer Rede, die Sie selbst nicht empfinden”. Die Absichten des Interpreten verwickeln sich mit den Hypothesen über die Absichten des Autors und hängen von der Persönlichkeit des Interpreten ab. Auf einem Pol finden wir die Leser, die alle Absichten des Autors als legitim betrachten, und auf dem anderen Pol diejenigen, welche die Worte des Autors sehr kritisch wahrnehmen. Die Empathie besteht in der Annahme der Präsumptionen, die der Interpret im Text des anderen findet und für vollkommen legitim hält; das heißt, der Interpret sieht die Sache „mit den Augen des anderen” und ist bereit, beliebige Absichten zu rechtfertigen, die er im fremden Diskurs findet.

Das Zusammenwirken verschiedener Arten der Interpretation ergibt die Verständigung, d.h. eine innerlich (und nicht immer äußerlich) verwirklichte erfolgreiche Interpretation, die nicht immer eine erfolgreiche Kommunikation voraussetzt.

-280-

Literaturverzeichnis

Ast, Friedrich: Grundriss der Philologie. Landshut 1808.

Carter, Kathryn / Presnell, Mick: Introduction. In: Dies. (Hgg.): Interpretive Approaches to Interpersonal Communication. Albany 1994. 1-9.

Culler, Jonathan: Prolegomena to a Theory of Reading. In: The Reader in the Text: Essays on Audience and Interpretation. Hg. v. Suleiman, Susan R. / Crosman, Inge. Princeton (N.J.) 1980. 46-66.

Dem'jankov, Valerij: Morfologičeskaja interpretacija teksta i ee modelirovanie. Moskau 1994.

Giddens, Anthony / Turner, Jonathan H.: Introduction. In: Dies. (Hgg.): Social Theory Today. Stanford (California). 1987. 1-10.

Harst, Jaap van der: Verklaring en interpretatie in de literatuurwetenschap. Amsterdam 1989.

Hiley, D.R. / Bohman J.F. / Shusterman, R. (Hgg.): The interpretive Turn: Philosophy, Science, Culture. Ithaca / New York 1991.

Hofmann, Th. Ronald: What Some Semantic Theories Can't Do. In: The Elements: A Parasession on Linguistic Units and Levels: April 20-21, 1979: Including Papers from the Conference on Non-Slavic Languages of the USSR (April 18, 1979). Hg. v. Clyne, P.R. (et al.) Chicago 1979. 60-67.

Jackendoff, Ray S.: Semantics and Cognition. Cambridge (Mass.) 1983.

Olsen, Stein Haugom: The End of Literary Theory. Cambridge u.a. 1987.

Russell, Bertrand: History of Western Philosophy and Its Connection with Political and Social Circumstances from the Earliest times to the Present Day. London 1946.

Shapiro, Michael: The Sense of Grammar: Language as Semeiotic. Bloomington 1983.

Spitzer, Leo: Stilstudien: I. Sprachstile. München 1928.


· Электронная версия статьи: Dem’jankov V. Die interpretative Sprachwissenschaft als Erbin der Hermeneutik // Explikatio mundi. Aspekte theologischer Hermeneutik. Festschrift für William J. Hoye, Reinhold Mokrosch, Klaus Reinhard. Hgg. v. H.Schwaetzer, H.Stahl-Schwaetzer. Regensburg: S.Roderer Verlag, 2000. S.271-280.

[1] Vgl. z.B. Ast, Friedrich: Grundriss der Philologie. Landshut 1808.

[2] Spitzer, Leo: Stilstudien: I. Sprachstile. München. 1928. Hier: 1.

[3] Vgl. Giddens, Anthony / Turner, Jonathan H.: Introduction. In: Dies. (Hgg.): Social Theory Today. H. Stanford (California). 1987. 1-10. Hier: 2.

[4] Vgl. die soziologische Phänomenologie von A. Schütz, mit der Ethnomethodologie als Erweiterung; die ‚kritische Theorie’ von J. Habermas, die Neu-Hermeneutik von H.-G. Gadamer und P. Ricœur und viele anderen.

[5] Olsen, Stein Haugom: The End of Literary Theory. Cambridge u.a. 1987. Hier: 1.

[6] Harst, Jaap van der: Verklaring en interpretatie in de literatuurwetenschap. Amsterdam 1989. Hier: 9.

[7] Culler, Jonathan: Prolegomena to a Theory of Reading. In: The Reader in the Text: Essays on Audience and Interpretation. Hg. v. Suleiman, Susan R. / Crosman, Inge. Princeton (N.J.) 1980. 46-66. Hier: 50.

[8] Olsen (1987, 3).

[9] Ebd. 5-6.

[10] Vgl. Culler (1980, 50).

[11] Man erinnere sich an die Meinung B.Russells, man müße aus der Präsumption der “hypothetischen Sympathie” ausgehen, wenn man die Theorie des anderen studiert. Das heißt, man müße sich Mühe geben, diese Theorie für bare Münze zu nehmen, um sie zuerst zu verstehen, und erst später sich zu gestatten, sie zu verbessern oder zu widerlegen. Ein weiterer Schritt ist die Analyse der Ursachen eines Trugbildes: “When an intelligent man expresses a view which seems to us obviously absurd, we should not attempt to prove that it is somehow true, but we should try to understand how it ever came to seem true. This exercise of historical and psychological imagination at once enlarges the scope of our thinking, and helps us to realize how foolish many of our own cherished prejudices will seem to an age which has a different temper of mind” (Russell, Bertrand: History of Western Philosophy and Its Connection with Political and Social Circumstances from the Earliest times to the Present Day. London 1946. Hier: 58).

[12] Carter, Kathryn / Presnell, Mick: Introduction. In: Dies. (Hgg.): Interpretive Approaches to Interpersonal Communication. Albany 1994. 1-9. Hier: 1.

[13] Vgl. Hiley, D.R. / Bohman J.F. / Shusterman, R. (Hgg.): The interpretive Turn: Philosophy, Science, Culture. Ithaca / New York 1991.

[14] Die chinesische lexikografische Tradition (wo man Morpheme und nicht Einzelwörter als Haupteinheiten ansieht) unterscheidet sich in diesem Sinn von der europäischen. Für eine ähnliche Interpretation des Satzes der europäischen Sprachen plädiere ich in meinem Buch Dem'jankov, Valerij: Morfologičeskaja interpretacija teksta i ee modelirovanie. Moskau 1994..

[15] Vgl. Jackendoff, Ray S.: Semantics and Cognition. Cambridge (Mass.) 1983.

[16] Vgl. dazu: Hofmann, Th. Ronald: What Some Semantic Theories Can't Do. In: The Elements: A Parasession on Linguistic Units and Levels: April 20-21, 1979: Including Papers from the Conference on Non-Slavic Languages of the USSR (April 18, 1979). Hg. v. Clyne, P.R. (et al.) Chicago 1979. 60-67. Hier: 60.

[17] Shapiro, Michael: The Sense of Grammar: Language as Semeiotic. Bloomington 1983. Hier: 10.